Man unterscheidet zwei Formen der Gaumenmandelentzündung:
Die akute Gaumenmandelentzündung
und die rezidivierende (wiederkehrende) Mandelentzündung
Akute Tonsillitis
Die akute Mandelentzündung ist in der Regel durch Bakterien (Streptokokken) ausgelöst und wird mit Antibiotikum und Schmerzmittel behandelt. In stark ausgeprägten Fällen kann eine stationäre Behandlung nötig sein.
Der Patient leidet unter Fieber, starken Halsschmerzen, ggf. Schüttelfrost.
Die EBV Tonsillitis (Pfeiffersches Drüsen Fieber) äußert sich auch mit Halsschmerzen, Abgeschlagenheit und stark geschwollenen Lymphknoten. Diese Erkrankung wird durch eine Virusinfektion (Epstein-Barr Virus) ausgelöst. Antibiotikatherapie ändert am Verlauf nichts, kann aber eine zusätzliche Infektion mit Bakterien verhindern.
In beiden Fällen werden nur Komplikationen durch eine sofortige Operation behandelt:
- Peritonsillarabszess: Eiteransammlung hinter der Mandel
- Parapharyngealabszess: Eiteransammlung hinter der Mandel und weitere Ausbreitung um den Schlund herum
- Akute Atemnot bei Pfeifferschem Drüsenfieber
Weitere/ andere Formen der Mandelentzündung existieren, sind aber selten.
Rezidivierende Tonsillitis:
Im Falle von wiederkehrenden Mandelentzündungen kann eine Entfernung der Gaumenmandeln nötig werden. Nach der aktuellen Empfehlung der HNO-Fachgesellschaft ist ab 6 Episoden / 12 Monaten eine Mandelentfernung eine Therapieoption, bei weniger gesicherten Mandelentzündungen muss ausführlich mit dem Patienten gesprochen werden.
Die Mandelentfernung wird in Vollnarkose durchgeführt und der Patient bleibt stationär für mindestens 3 Tage.