Schwindel ist ein häufiges Symptom

– etwa jeder fünfte bis sechste Patient, der einen niedergelassenen Neurologen aufsucht, klagt über Schwindel.
Über die gesamte Lebenszeit hinweg kann jeder vierte Mensch damit rechnen, zumindest einmal krankhafte Schwindelbeschwerden zu haben.

Schwindel ist keine spezifische Erkrankung

Als Schwindel wird entweder eine unangenehme Störung der räumlichen Orientierung bezeichnet oder die fälschliche Wahrnehmung einer Bewegung des Körpers oder der Umgebung (Drehen/Schwanken). Wegen der vieldeutigen Angabe des Patienten, unter „Schwindel“ zu leiden, ist sowohl die sorgfältige Erhebung des Erkrankungsverlaufs als auch die neurologische und neurootologische Untersuchung von besonderer Bedeutung.
Zum anderen gibt es sehr viele unterschiedliche Krankheitsbilder, die mit dem Symptom „Schwindel“ einhergehen:

  • benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel
  • Ausfall eines Gleichgewichtsorganes
  • Durchblutungsstörungen im Hirnstamm oder Kleinhirn (Schlaganfall oder Verengung der versorgenden Arterien)
  • Unterarten der Migräne
  • Polyneuropathien (Diabetes)
  • Herzinsuffizienz
  • Blutdruckschwankungen
  • degenerative Erkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson (Koordinationsstörungen und Fallneigung)

Diese Erkrankungen können Symptome hervorrufen, die vom Patienten als „Schwindel“ gedeutet werden.
Zudem ergeben sich immer mehr Hinweise, dass auch das Lebensalter einen Einfluss auf die Funktion der Gleichgewichtssysteme hat und es eine Art „Altersschwindel“, ähnlich der Fehlsichtigkeit im Alter oder der Alterschwerhörigkeit, gibt, sogenannter Presbyschwindel.

Schwindel ist interdisziplinär

Obwohl Schwindel eines der häufigsten Leitsymptome in der Medizin ist, besteht eine eklatante Unter- und Fehlversorgung der Betroffenen. Diese unbefriedigende Situation ist international gut bekannt.

Durch die enge Kooperation im Facharztzentrum medicum können wir durch eine enge Zusammenarbeit zwischen HNO Arzt, Neurologen, Internisten und Radiologen das Krankheitsbild Schwindel interdisziplinär untersuchen und behandeln.

Es gibt drei überzeugende Argumente, sich fächerübergreifend mit Schwindel zu beschäftigen:

  • Schwindel ist nach Kopfschmerzen das zweithäufigste Leitsymptom, nicht nur in der Neurologie und HNO-Heilkunde,
  • die meisten Schwindelsyndrome lassen sich nach sorgfältiger Anamnese und körperlicher Untersuchung auch ohne apparativer Zusatzuntersuchung diagnostisch korrekt einordnen und
  • die meisten Schwindelsyndrome haben eine gutartigen Ursache, einen günstigen Verlauf und lassen sich erfolgreich therapieren

Unsere Leistungen

Diagnostik:

  • video-nystagmographische kalorische Prüfung
  • Reintonaudiometrie
  • Sprachaudiometrie
  • Tympanometrie
  • Tinnitusanalyse
  • BERA (brainstem electrical response audiometry)
  • Lagerungsuntersuchungen
  • Video-Kopf-Impulstest
  • cVEMPs (Vestibulär evozierte myogene Potentiale)

Bitte haben Sie Verständnis, dass einige der genannten Leistungen von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden und deshalb ohne Zuzahlung des Patienten angeboten werden können. Einige Spezialuntersuchungen werden nur als IGeL-Leistung erbracht und müssen vom Patienten selbst bezahlt werden.