Als Schwerhörigkeit bezeichnet man eine Einschränkung des Hörvermögens.
Dies kann leichte Beeinträchtigung bis hin zu völliger Taubheit bedeuten, sie kann sich langsam und schleichend entwickeln oder plötzlich auftreten (z.B. Hörsturz) und sie kann vorübergehend sein oder für immer bleiben, einseitig oder beidseitig auftreten.
Die Ursachen für eine Schwerhörigkeit sind vielfältig: Meist ist sie eine Alterserscheinung, manchmal auch Folge übermäßiger Lärmbelastung oder einer Innenohr- oder Mittelohrerkrankung.
Schwerhörigkeit ist häufig: Weltweit sind etwa 450 Millionen Menschen betroffen. In der Altersgruppe über 60 Jahre haben mehr als 20 %, in der Altersgruppe über 70 Jahre mehr als 30 % der Menschen Schwierigkeiten mit dem Hörvermögen.
Häufig lässt zunächst das Hörvermögen für bestimmte Frequenzen mit einer geringen Lautstärke nach. Im weiteren Verlauf können Betroffene Geräusche immer schlechter unterscheiden, was dazu führt, dass Menschen mit beginnender Schwerhörigkeit oft einem Gespräch mit ein oder zwei Personen noch gut folgen können, aber bei Hintergrundgeräuschen oder wenn viele durcheinander reden (Geburtstagsfeier, Restaurant-Besuch) nicht mehr gut verstehen. Um weiterem Verlust von Hörfähigkeit (das betrifft auch Vorgänge in der Hörrinde im Gehirn) entgegenzuwirken, wird frühzeitig eine Hörgeräteversorgung empfohlen.
Besonders bei Kindern ist eine schnelle Diagnose und Behandlung von Schwerhörigkeit wichtig! Denn vor allem die Sprachentwicklung, aber auch die allgemeine Entwicklung setzt normales Hörvermögen voraus.
Mit dem Neugeborenenscreening ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein taubes Neugeborenes nicht erkannt wird, zwar stark gesunken, dennoch ist eine frühzeitige Abklärung bei Verdacht auf Hörstörung sehr wichtig (Auf 500 Neugeborene kommt ein schwerhöriger Säugling; Frühgeborene haben ein bis zu 15-mal höheres Risiko.)
Bei allen Arten von Hörstörungen sind wir in jedem Alter für Sie oder Ihr Kind kompetente Ansprechpartner, um die Diagnose zu stellen und eine Therapie einzuleiten; von der Hörgeräteversorgung bis zur Mittelohroperation, von Hörsturztherapie bis zügiger Vermittlung von weiterführenden Maßnahmen.