Normalerweise ist das Mittelohr luftgefüllt, damit die Übertragung des aufgenommenen Schalls über die Gehörknöchelchen zum Innenohr problemlos funktionieren kann.
Die wird über die sogenannte Ohrtrompete oder Eustachische Röhre sichergestellt. Der Druck wird über diese Verbindung zwischen Nasenrachen und Mittelohr in der Regel „automatisch“, d.h. z.B. beim Kauen oder Gähnen, reguliert.
Wenn allerdings diese Funktion zum Beispiel durch die Schwellung der unteren Enden der Röhre (Tubenwulst) durch eine Erkältung oder Schnupfen oder durch Adenoide gestört ist, so bildet sich zunächst ein Unterdruck. Wenn diese Störung länger anhält bildet sich Flüssigkeit im Mittelohr, ein sogenannter Paukenerguss entsteht.
Die Untersuchung beim HNO Arzt umfasst eine Inspektion des Rachens und Nasenrachens, die Ohrmikroskopie, ggf. einen Hörtest und einen Test, ob sich das Tromelfell richtig bewegt.
Therapeutisch kommt zunächst abschwellendes Nasenspray und intensives Herbeiführen des Druckausgleiches (Valsalvamanöver) in Frage. Sollte der Paukenerguss länger bestehen, kommt ein Trommelfellschnitt und ggf. die Einlage eines Paukenröhrchens in Frage.