Überall im Rachenraum findet sich lymphatisches Gewebe, dieses dient der Abwehr und wird ‚Waldeyerscher Rachenring‘ genannt. Er besteht aus

  • der Rachenmandel (wenn vergrößert: Adenoide oder kindliche Polypen)


rachenmandelhyperlapsie

Jedes Kind hat von Geburt an diese „Polypen“, bei den meisten Kindern bleiben Sie ohne wesentliche Symptome.

Manche Kinder leiden unter vergrößerten Adenoiden. Dieses lymphatische Gewebe liegt hinter der Nase, im sogenannten Nasenrachen. Wenn die Adenoide sehr groß sind, verursachen sie folgende Probleme:

  • Nasenatmungsbehinderung und dadurch den Zwang zur Mundatmung
  • Speichellaufen
  • immer wiederkehrende Infekte der oberen Atemwege
  • „Rotznase“
  • Schwerhörigkeit durch Einschränkung des Druckausgleiches und Bildung eines Paukenergusses
  • Sprachentwicklungsverzögerung
  • Schnarchen bis hin zu Atemaussetzern

In der HNO- ärztlichen Untersuchung erfolgt eine Ohrmikroskopie, ggf. ein Hörtest, ein Test, ob das Trommelfell beweglich ist oder ein Paukenerguss vorliegt (Tympanogramm) und die weitere Untersuchung des lymphatischen Gewebes, insbesondere die Inspektion der Gaumenmandeln.

Therapeutisch kommt eine Operation in Frage (Adenotomie), um die vergrößerten Polypen zu entfernen, oft in Kombination mit einem Schnitt ins Trommelfell (Paracentese) und, im Falle von besonders zähem Schleim, in Kombination mit der Einlage von Paukenröhrchen.

Sollten die Gaumenmandeln ebenfalls stark vergrößert sein, kann zusätzlich eine Kappung der Mandeln in Frage kommen.